Habitat
Geochelone sulcata bewohnt die Trockenräume in der Sahelzone. Im Terrarium erweisen sich die Tiere im
Gegensatz zu europäischen Schildkröten als sehr lebhaft und zutraulich. In ihren Herkunftsländern liegt die Tageshöchsttemperatur bei 41°C und die niedrigste Nachttemperatur bei 16°C. Pro Jahr
fallen durchschnittlich nur etwa 140-1098 mm Niederschlag, darum sind die Tiere niedrige Luftfeuchtigkeit gewöhnt.
Haltung
Da die Tiere keine Winterruhe halten, muss man ihnen ein beheiztes
Terrarium oder je nach Größe einen eigenen Raum bieten. Die Temperatur sollte tagsüber bei 25°C - 33°C liegen. Unter einem Spotstrahler bei dem sich die Tiere lokal erwärmen können empfiehlt sich eine Temperatur in Rückenpanzerhöhe von 35°C - 45°C. Nachts darf das Thermometer nicht unter 18°C fallen.
Als Tageslicht hat sich eine HQL - Lampe die dem Sonnenlichtspektrum sehr nahe kommt als guter Ersatz des
Tageslichts erwiesen. Empfehlenswert währe noch eine Teilbodenheizung, die aber nicht zwingend erforderlich ist. Die Beleuchtungsdauer der HQL sowie des Spottstrahlers sollte täglich 10 -12 Stunden
betragen. Als praktischen Bodengrund haben sich die in Zoohandlungen erhältlichen groben Buchenholzspäne oder jetzt neu erhältlichen getrockneten Hanfstängel erwiesen.
Im Sommer (etwa Anfang Mai bis Mitte Oktober) hält man die
Spornschildkröten im Garten.Voraussetzung im Freien ist ein zugfreies, beheiztes Schutzhaus mit Bodendämmung.
Fütterung
Das Futter für Schildkröten sollte so abwechslungsreich wie möglich gestaltet werden.
Die Nahrung sollte nach folgenden Aspekten ausgesucht werden:
o eiweißarm (2-5% Eiweißgehalt), zu hoher Eiweißgehalt führt zu
Nierenproblemen und Wachstumsstörungen (deshalb auch Schildkrötenfutterpellets unbedingt meiden).
o fettarm (max. bis 1%).
o Kohlenhydratarm (kein Getreide oder getreidehaltige Futtermittel, max.
5% Obstanteil in der Gesamtration).
o Kalzium-Phosphor-Verhältnis: am Besten 3 : 1 (d. h. 3 Teile Kalzium
auf 1 Teil Phosphor), zu wenig Kalzium kann man mit Zugabe von geriebener Sepiaschale ausgleichen. Das sollte ohnehin jeden zweiten Tag zugegeben werden, vor allem bei Jungtieren und bei
eierlegenden Weibchen.
o kalorienarm ( 10 - 40 kcal / 100 g ).
o Empfohlene Lebensmittel zur Winterfütterung: Löwenzahn, Brunnenkresse,
Endivien, Eisbergsalat, Karotten, Brennessel.
o Das Futter für Jungtiere sollte täglich mit möglichst klein gehäxeltem Heu
überstreut werden.
o In den Wintermonaten wird an mindestens 4 Tagen in der Woche Heu verfüttert,
das sehr ballaststoffreich und gesund ist (da es zu dieser Jahreszeit in den Herkunftsländern der Tiere Hochsommer ist und es dort auch nur vertrocknetes Gras zu fressen gibt). Wasser wird dreimal
wöchentlich gereicht.
o Nur sehr selten füttern: alle Kleearten, Kopfsalat, Wegericharten, Chicoree,
Spinat, Mangold, Tomaten, Bananen, alle Kohlarten und alle Obstsorten.
o Im Sommer sollte man ansonsten alles Füttern was auf ungedüngten
Wiesen zu finden ist. Ab ca. 4 kg Körpergewicht wird das Grünfutter im Herbst zur Vorbereitung auf den Winter mit Heu vermischt.
o Nicht verfüttert werden dürfen wegen des hohen Gehalts an
Giftstoffen Nachtschattengewächse: Bohnen, Erbsen, Linsen, Kartoffeln und das Laub von Tomaten .
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